Jede Gruppe holt einen Elektrolytkondensator mit 4700µF und 16V Spannungsfestigkeit
Elektrolytkondensatoren sind gepolt, man muss also auf Plus und Minus aufpassen. Das ist wichtig, sonst gehen sie kaputt! Der Minus-Anschluss ist mit einem weissen Strich auf der Seite gekennzeichnet (und es ist der kürzere Anschlussdraht) und wird mit dem Minus-Pol (schwarze Buchse) vom Netzgerät verbunden. Der andere Pol mit Plus (rote Buchse). Wir drehen die Strombegrenzung auf Minimum und steigern die Spannung langsam bis ca. 15 V.
Dann nehmen wir ein Krokobandl und schliessen den Kondensator kurz! Was passiert?
Obwohl wir den Kondensator nur ganz langsam mit sehr wenig Strom aufgeladen haben, kann er all seine Ladung bei einem Kurzschluss blitzartig abgeben! Dadurch verdampft sogar etwas Metall von den Anschlüssen und es gibt einen Blitz!
Wir können den Kondensator aufladen und dann abklemmen und dann erst kurzschliessen: es blitzt wieder. Die Ladung kam also wirklich vom Kondensator und nicht vom Netzteil. Wir dürfen aber nicht zu lange warten, denn der Kondensator entlädt sich leider auch von selbst etwas und nach einigen Sekunden ist ein Teil der Ladung schon abgeflossen. Auch das können wir ausprobieren.
Abgeklemmten Kondensator kurzschliessen. Nach dem Abklemmen etwas warten und dann kurzschliessen. Was beobachten wir?
Die Einheit der Kapazität ist das Farad (nicht Fahrrad!), benannt nach dem ....... Physiker Michael Faraday. 1 Farad ist eine sehr grosse Einheit, die man nur selten erreicht, daher verwenden wir oft die Vorsilben mikro (µ oder u), nano (n) und pico (p).
Warum nehmen wir das Digital-Oszi? Weil der Vorgang sehr langsam ist und nicht periodisch, so etwas ist am Analog-Oszi nur schwer darzustellen.
τ = R * C
Bei uns sind das τ = 4700µF * 1000 Ohm = 4,7 Sekunden.
Wir stoppen die Zeit, bis der Kondensator auf 63% der Ladespannung geladen ist.