Wir bauen diese Schaltung auf

R1 ist der Schutzwiderstand für die LED D1. R2 liefert einen kleinen Basisstrom, der den Transistor Q1 öffnet, sodass die LED leuchtet. Allerdings leuchtet sie erst, wenn C1 bis auf die Flussspannung der Basisdiode aufgeladen ist und das dauert einige Sekunden. Wir haben also eine Verzögerungsschaltung gebaut.
τ = C1 * R2 = 4.7µF * 470k = 2.2 Sekunden
Jetzt bauen wir diese Schaltung noch ein zweites Mal auf!

Mit dem Oszi schauen wir uns die Spannung am Kollektor von Q1 an
Sobald die LED leuchtet, liegt hier fast Massepotential an. Wir können also die Kondensatoren, statt auf Masse, auch an den Kollektor des jeweils anderen Transistors anschliessen.

Und nun passiert etwas Überraschendes: einer der Transistoren, sagen wir mal Q2, leitet zuerst (hängt von kleinsten Unterschieden in den Bauteilen (Toleranzen) ab, welcher) und das Massepotential am Kollektor sperrt den anderen Transistor Q1. C1 beginnt sich nun über R2 aufzuladen. Wenn er geladen ist, beginnt Q1 auch zu leiten, D1 leuchtet. Dadurch sinkt seine Kollektorspannung, was nun über C2 den Transistor Q2 sperrt, D2 erlischt. Jetzt lädt sich C2 auf bis schliesslich Q2 wieder leitet und D2 leuchtet aber D1 erlischt. Wir haben einen Oszillator gebaut! Ein Blinklicht!
Wir schauen uns mit dem Oszi verschiedene Stellen der Schaltung an: Kollektor, Basis
Wir tauschen jetzt die 4.7µF Kondensatoren gegen 4.7nF Kondensatoren aus. Diese sind also 1000 mal kleiner.
Wir schalten statt der LED einen kleinen Lautsprecher in eine Kollektorleitung.
Jetzt hören wir einen Ton!
Mit den Oszi schauen wir uns die Spannung am Kollektor an.
Wir bauen eine Morsetaste aus Platinenresten und üben Morsen
Wir lassen diese Schaltung aufgebaut, weil wir sie gleich wieder brauchen.